Mittwoch, 10. Juni 2015

Der Weg zur Industrie 4.0

von Michael Neuböck

Alles begann mit der Dampfmaschine. Sie gab der Industrialisierung den entscheidenden Schub. In den Fabriken war man plötzlich weniger abhängig von menschlicher Muskelkraft. Mechanische Produktionsanlagen fertigten Waren schneller und in größerer Stückzahl als bisher. Auf diese erste industrielle Revolution folgten weitere Entwicklungssprünge, ausgelöst durch technologische Fortschritte.



So ermöglichte die elektrische Energie Anfang des 20. Jahrhunderts die arbeitsteilige Massenproduktion. Zu Beginn der 1970er-Jahre zogen Elektronik und Informationstechnologien in die Fabriken ein und sorgten für eine Automatisierung der Produktionsprozesse. Maschinen übernahmen Arbeitsschritte, die zuvor per Hand erledigt worden waren. In dieser dritten Phase des Industrialisierungsprozesses befinden wir uns auch heute noch – und stehen an der Schwelle zur Industrie 4.0.

Das Internet, mobile Computer und Cloud ComputingNutzung von IT-Ressourcen aus der Cloud bieten das Potenzial, den  industriellen Prozess einmal mehr entscheidend zu verändern. Dank leistungsfähiger Kleinstcomputer, die als eingebettete Systeme Hardware- und Softwarekomponenten, die in ein umfassendes System integriert sind, um systemspezifische Funktionsmerkmale zu realisieren, in Objekte integriert werden, können Produkte und Maschinen selbstständig Informationen austauschen. Der industrielle Prozess wird nicht mehr zentral aus der Fabrik heraus organisiert, sondern dezentral und dynamisch gesteuert.