Wie in meinem letzten Bericht "Energieeffizienz: Was haben die 20-20-20 Ziele der EU mit Ihrem Unternehmen zu tun" erwähnt, setzte ich diese Blogreihe nun fort und gehe diesmal speziell auf die Anforderungen an die Antriebstechnik ein.
Ziel der zuletzt zitierten EU-Richtlinie ist es, den Rahmen für den effizienten Einsatz von Motorsystemen in Unternehmen vorzugeben und damit den Einsatz von Motoren mit geringerer Effizienz zu unterbinden.
Betroffen sind davon Drehstrom-Niederspannungsmotoren mit folgenden Merkmalen, auch wenn diese in anderen Produkten (Maschinen, Anlagen etc.) verbaut sind:
- eintourige Dreiphasen-50Hr- oder -50/60-Hz-Käfiglläufer-Induktionsmotoren
- bis 100V 50/60Hz
- 2-, 4- und 6-polig
- 0,75kW ... 375kW
- Betriebsart S1 (Dauerbetrieb)
- ... gemäß ATEX (94/9/EC)
- ... für Aufstellhöhen >4000m
- ... für Umgebungstemperaturen <-30°C (oder <0°C bei Wasserkühlung) oder >60°C
- ... die vollständig in ein Produkt integriert sind, sodass deren Energieeffizienz nich unabhängig erfasst werden kann
- ... (weitere Details zu den Ausnahmen finden Sie in der EU-Verordnung)
Abb1: Stufen der Umsetzung
Bereits in Verkehr gebrachte Motoren sind davon nicht betroffen, diese dürfen repariert werden und auch Ersatzteillieferungen sind für diese Motoren zulässig.
Für neue Motoren oder aus einem Drittstaat importierte gebrauchte Motoren gibt es hingegen keine Ausnahmeregelung, auch wenn sie als Ersatzteile verwedet werden.
Nun aber genug zu der EU-Verordnung/Richtlinie und deren Auswirkungen auf die Elektromotoren.
In meinem nächsten Bericht werde ich auf die wirtschaflichen Aspekte sowie auf die Vor- und Nachteile beim Einsatz von Hocheffizienten Elektromotoren eingehen.
Falls Sie sich detaillierter mit dieser Richtlinie beschäftigen möchten, habe ich hier einige wichtige Links zum Thema angeführt:
EU Richtlinie: RICHTLINIE 2005/32/EG
EU Verordnung: VERORDNUNG (EG) Nr. 640/2009 D
ERP Richtlinie: RICHTLINIE 2009/125/EG
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